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Waldflüstern
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Naturerlebnis als Erholungsfaktor

Man merkt es ganz genau: Im Wald relativiert sich alles. In Windeseile findet man zur Entspannung. Die Vögel zwitschern, die Natur schimmert in ihren grün und braunen Naturfarben und die eigenen Schritte werden plötzlich achtsamer. Puls und Herzschlag werden ruhig und negative Gedanken verschwinden. Diese Phänomene, die wir als positive Wirkung des Waldes wahrnehmen, beschreiben die Japaner als „Shinrin yoku“.

In Japan zählt das „Waldbaden“ längst zur ganzheitlichen staatlichen Gesundheitsvorsorge. In den Wald zu gehen, die Natur auf sich wirken zu lassen, die Gedanken schweifen zu lassen und die Ruhe und Unaufgeregtheit der Natur zu genießen – das ist in Zeiten der ständigen Erreichbarkeit der wahre Luxus.

„Senlinyu“ als Ursprung des Waldbadens

Das Konzept, das auf die heilende bzw. gesundheitsfördernde Wirkung des Waldes setzt, ist in Japan seit vielen Jahren unter dem Begriff „Shinrin yoku“ bekannt. Eigentlich aber stammt das Waldbaden aus China. Dort wurden schon vor 2000 Jahren Qi Gong Übungen im Wald gemacht, um das Qi des Waldes in sich aufzunehmen. Dort ist das Waldbaden unter dem Begriff „senlinyu“ bekannt und kann als der Ursprung des Waldbadens bezeichnet werden. Atem-Übungen in Verbindung mit Qi Gong sollen eine harmonische Verbindung zwischen Körper, Geist und Wald herstellen.

Der Biophilia-Effekt

Aber auch in unserer westlichen Welt interessieren sich immer mehr Menschen für die heilende Kraft des Waldes. Mit diesem Thema beschäftigt sich seit vielen Jahren der Biologe Clemens Arvay. Er beschreibt in seinem Buch „Der Biophilia-Effekt“ mit wissenschaftlich belegten Studien die positive Wirkung des Waldes und erklärte uns warum das „Waldbaden“ überhaupt wirkt.

„Im Wald kommunizieren Pflanzen untereinander. Sie schütten chemische Verbindungen aus, sogenannte Terpene, und geben sie an die Luft ab. So warnen sie andere Pflanzen vor Angreifern oder Schädlingen, die daraufhin ihr Immunsystem hochfahren, um sich zu schützen.“  Clemens Arvay, Biologe und Autor

Forscher der Nippon Medical School in Tokio haben zudem herausgefunden, dass Menschen diese Signale auch empfangen und unser Immunsystem dadurch aktiviert wird.

So hilft Doktor Wald

Waldbaden stärkt das Immunsystem, reduziert Stress, kann bei Atemproblemen, Bluthochdruck, Diabetes, Herzerkrankungen etc. helfen.

Die Waldatmosphäre mit Vogelgezwitscher und dem Plätschern eines Wasserfalls aktiviert auch den Parasympatikus, den sogenannten Ruhenerv. Er ist für Stoffwechsel, Erholung und den Aufbau körpereigener Reserven verantwortlich. Im Wald sorgt er also dafür, dass die Stresshormone zurückgefahren werden und der Blutdruck sinkt.

Wann warst Du das letztemal im WALD?

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